The second confusing thing about Australia are the animals. They can be divided into three categories: Poisonous, Odd, and Sheep. Jeremy Lee, "The confusing country"

Australien

Australien ist seit über 50 Millionen Jahren von anderen Landmassen getrennt. Diese Isolation ermöglichte das Überleben und die Evolution in Australien heimischer, oft auch endemischer Tiere und Pflanzen. Die wohl bekanntesten Vertreter sind die Kloakentiere, die Beuteltiere, die sich sonst nur in Südamerika finden und Baumgattung Eucalyptus, die in Australien und Indonesien heimisch ist und mittlerweile leider ihren Siegeszug rund um die Welt angetreten hat.
Vor 50.000 bis 40.000 Jahren besiedelten die ersten Menschen Australien. Zwischen 400 und 500 verschiedene Stämme der Aborigines gab es, als 1788 die ersten weißen Siedler aus Europa kamen. Mit deren Ankunft reduzierte sich die Zahl der Ureinwohner, aber auch Flora und Fauna hat drastische Folgen davon getragen. Neben der Nutzung einheimischer Pflanzen und der Jagd auf einheimische Tiere stellte sich vor allem die Eintragung fremder Pflanzen und Tiere als besonders folgenreich heraus. Viele eingeschleppte, invasive Arten waren konkurrenzstärker als einheimische; noch heute verschwinden Australien Schätze unter dem Druck der Neuankömmlinge. Auch in naher Vergangenheit gab es Einschleppungen, wenngleich die Behörden massiv gegen unbedachtes Handeln von Reisenden vorgehen und sich verschiedene Institution bemühen, alte Probleme in Griff zu bekommen.

Invasive Arten

Die heute wohl bekanntesten Neozoen Australiens, die verheerende Auswirkungen haben, sind die omnipräsenten Kaninchen (Oryctolagus cuniculus), die genauso wie der Rotfuchs (Vulpes vulpes) zu Jagdzwecken durch die neuen Siedler eingeführt wurden. Die Kaninchen konkurrieren mit vielen einheimischen Beuteltieren, während der Rotfuch sowohl als Konkurrent diverser Raubbeutler (Dasyuromorphia) als auch als Beutegreifer kleinerer heimischer Arten gilt. Erst 1935 wurde die Agakröte (Bufo marinus) eingeführt, um Schädlinge in Zuckerrohrplantage zu bekämpfen. Die Agakröte breitet sich massiv aus, ist für potentielle Räuber giftig und sogar in der Lage, Kleinsäuger zu erbeuten.